London (Reuters) - Die mit Problemen aus der Kreditmarktkrise kämpfende US-Bank Citigroupsteht einem Zeitungsbericht zufolge kurz vor einer neuen Finanzspritze von bis zu 14 Milliarden Dollar.
Rund neun Milliarden davon kämen wohl von chinesischen Investoren, berichtete die der "Financial Times" am Wochenende unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertraute Personen. Ein Staatsfonds aus Kuwait solle eine Milliarde Dollar beisteuern, zwei bis vier Milliarden sollten durch die Ausgabe von Aktien erlöst werden.
Etliche große US-Banken sind im Zuge der Krise am Hypotheken- und Immobilienmarkt ins Straucheln gekommen und kämpfen mit gigantischen Verlusten. Ein Ausweg ist für viele, sich frisches Kapital zu besorgen.
An der genauen Zusammenstellung der Kapitalspritze werde bei der Citigroup noch gearbeitet, berichtete die "FT". Möglicherweise könnten sich auch andere Investoren an der größten US-Bank beteiligen.
Zuvor hatte das "Wall Street Journal" im Internet berichtet, Investoren aus China und Saudi-Arabien wollten bis zu zehn Milliarden Dollar in die Citigroup stecken. Darunter sei der saudiarabische Prinz Alwalid bin Talal. Der größte private Aktionär der Bank werde seinen Anteil aber wohl unter fünf Prozent halten, um eine Überprüfung der Aufsichtsbehörden zu vermeiden. Als Investor aus China sei die China Development Bank im Gespräch.
Die Citigroup hatte bereits im November eingewilligt, bis zu 4,9 Prozent der eigenen Aktien an Abu Dhabi für 7,5 Milliarden Dollar zu verkaufen.
Die Investmentbank Merrill Lynch hatte sich bereits im Dezember bis zu 7,5 Milliarden Dollar gesichert. Dazu stiegen ein Staatsfonds aus Singapur und eine Fondsgesellschaft ein.