Tuesday, April 14, 2009

VW feiert Rekordabsatz in China

Markt der Zukunft:

VW feiert Rekordabsatz in China

Markt der Zukunft: VW feiert Rekordabsatz in China
© Shannon Stapleton/Reuters
VW hat im März 112.466 Autos in China verkauft - so viele Fahrzeuge wie in keinem Monat zuvor

Europas größter Autobauer hat in China mehr als 110.000 Fahrzeuge in einem Monat verkauft. Der Absatzrekord macht den Wolfsburgern doppelt Mut, denn in Zeiten weltweit dramatischer Absatzeinbrüche wirkt Chinas Automarkt wie eine Insel der Seligen.

Europas größter Autobauer Volkswagen hat in China und Hongkong einen Rekordabsatz verzeichnet. Im März seien neun Prozent mehr Fahrzeuge verkauft worden als im Vorjahreszeitraum, gab der Konzern am Dienstag bekannt. Mit 112.466 Autos seien dort so viele Fahrzeuge wie in keinem Monat bisher abgesetzt worden.

China hatte seiner strauchelnden Autoindustrie mit einem staatlichen Maßnahmepaket unter die Arme gegriffen. Für den Kauf von Kleinwagen wurden Steueranreize geschaffen. Ähnlich wie in Deutschland erhalten die Bürger zudem Fördermittel, wenn sie sich von ihren alten Autos trennen und neue, kraftstoffsparende Fahrzeuge kaufen.

Im gesamten ersten Quartal sei mit einem Absatz von 284.143 Fahrzeugen ein Plus von 5,94 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal verzeichnet worden, teilte Volkswagen weiter mit. Die Wolfsburger gehen davon aus, dass in diesem Jahr insgesamt 50.000 mehr Fahrzeuge verkauft werden als bislang geplant.

Der Markt der Zukunft
China gilt bei den Autoherstellern als Markt der Zukunft. Bereits in diesem Jahr könnte das Land mit über zehn Millionen Fahrzeugen (Pkw und Lkw) die USA als weltgrößten Absatzmarkt ablösen. Die Wachablösung könnte nur verschoben werden, wenn der US-Markt doch noch anspringen sollte.

Außer Volkswagen bedienen die deutschen Hersteller in China fast nur den Premiummarkt. Dieser allerdings ist sehr attraktiv. Während in Deutschland etwa 30 Prozent des Absatzes diesem Segment zuzurechnen sind, sind es im Riesenreich bislang erst 1 bis 2 Prozent, sagte BMW-Chef Norbert Reithofer kürzlich. Entsprechend hoch dürften die Zuwachsraten ausfallen.

Vor diesem Hintergrund fliegen die deutschen Autobauer in wenigen Tagen in Topbesetzung zur Automesse nach Shanghai (20.-28.4.). Die Veranstaltung in der chinesischen Millionenmetropole gilt als wegweisend.

DPA/AP/Reuters