Thursday, October 30, 2008

EBS und Teradata erforschen Lieferketten deutscher Autobauer

EBS und Teradata erforschen Lieferketten deutscher Autobauer

28.10.2008

Düsseldorf/Wiesbaden. Das IT-Unternehmen Teradata und die private Hochschule European Business School (EBS) entwickeln künftig gemeinsam Konzepte, um das Lieferkettenmanagement von deutschen Automobilherstellern und deren Zulieferbetrieben durch Datenanalysen zu optimieren. Zu diesem Zweck haben Teradata und das Supply Chain Management Institute der EBS in Wiesbaden ein Kompetenzzentrum ins Leben gerufen. Dessen Arbeit sei zunächst auf drei Jahre angelegt und im kommenden Sommer sollten erste Ergebnisse vorliegen, teilte Teradata kürzlich mit.

Das „Teradata Competence Center for Enterprise Data Warehouse-enabled Supply Chain Analytics“ soll zuerst ermitteln, in welchem Umfang die Unternehmen derzeit Datenanalysen für Effizienzsteigerungen nutzen und welche Potenziale dabei noch unerschlossen sind. „Viele Autobauer arbeiten darauf hin, ihre Lieferketten kurzfristiger steuern zu können, weil sie flexibler produzieren müssen“, erklärt Professor Richard Pibernik, Executive Director Research am Supply Chain Management Institute der EBS. „Dies erfordert einen konsequenten Einsatz von Datenanalysen, weil die Lieferketten inzwischen äußerst komplex geworden sind.“

In den kommenden Monaten wird das Kompetenzzentrum die IT- und Logistik-Experten von Automobilherstellern und Zulieferern dazu befragen, welche Informationen innerhalb der betrieblichen Leistungserstellung bereits integriert sind und bei welchen Daten dies als besonders lohnenswert erscheint. „Wir interessieren uns vor allem für dreierlei: Bilden die Hersteller ihre Prozesse überhaupt vollständig in Datenform ab? Welche Informationen benötigen sie an welcher Station, um die Lieferkette insgesamt effizienter zu gestalten? Und gelingt es den Unternehmen, diese Informationen in ausreichender Qualität rechtzeitig bereitzustellen“, erläutert Michael Benz, Senior Industry Consultant bei Teradata, den Fragenkatalog.

Auf Basis der Ergebnisse wird das Kompetenzzentrum ein Prozessmodell entwickeln, mit dessen Hilfe die beteiligten Unternehmen ermessen können sollen, welchen Integrationsgrad ihr jeweiliges Lieferkettenmanagement derzeit erreicht. Das Kompetenzzentrum soll ihnen darüber hinaus konkrete Verbesserungsmaßnahmen vorschlagen. (pi)